Fast sechs Wochen waren Inge und ich unterwegs. Aus ganz persönlichen Gründen ging es für mich kurz nach Hause, also in das kalte Zuhause. Wir kamen an einem Donnerstag an. Am Freitag waren wir mit Lotti und Noah verabredet. Zusammen besuchten wir den Krefelder Weihnachtsmarkt, wo ich endlich meinen Glühwein trinken konnte. Am Samstag brachte ich Inge zum Bahnhof. Sie ist wohlbehalten im Odenwald angekommen. Mit einem Koffer hatte sie die Reise angetreten. Mit zwei Koffern und vielen Erinnerungen kehrte sie zurück.
Den Samstag und Sonntag verbrachte ich allein. In dieser Zeit packte ich meinen Koffer neu. Am Montag holten mich Klaudia, Waldemar und Madeleine ab. Mit ihrem Auto ging es nach Frankfurt. Mit einem Direktflug von Condor ging es über Nacht zurück.
Die Einreise klappte sehr schnell. Bei der Passkontrolle gab es den obligatorischen Stempel in den Reisepass. Und zwar für das Einreisedatum und das Datum des maximalen Aufenthaltes, also ein unkompliziertes Visum. Meine drei Monate wären theoretisch Anfang Februar vorbei gewesen, denn ich war ja schonmal dort. Nun dürfte ich bis Ende März bleiben. Ich hatte lieber nicht nachgefragt, ob das ein Irrtum war.
Das Gepäck kam auch schnell und der Zoll hatte kein Interesse an einer Kontrolle. Jetzt fehlte nur noch der Mietwagen. Hier wurden meine und Waldemars Daten erfasst und alles vorbereitet. Dann trat plötzlich Verwirrung auf. Im System war meine Buchung mit einer Stornierung hinterlegt. Online rief ich meine Kontoauszüge auf, die Mietgebühr war abgebucht, eine Rückerstattung war nicht verbucht. Also lag es nicht an der Zahlung. Sie riefen die Agentur an, über die ich gebucht hatte. Auch dort war alles im grünen Bereich.
Es dauerte zwei Stunden mit unzähligen Telefonaten, bis alles geklärt war. Glücklicherweise wurden die Telefonate alle durch das sehr freundliche und hilfsbereite Personal geführt. Wir bekamen den gebuchten Wagen, einen Suzuki mit sieben Sitzen. Der hatte nur 600 Kilometer auf dem Tacho und roch richtig nach Neuwagen. Teilweise waren noch Folienreste aufgeklebt.
Das mit der geringen Kilometerleistung war schön. Dann stellten wir fest, dass der Wagen in einer absoluten Sparausstattung ausgeliefert wurde. Keinerlei Assistenzsysteme. Lenken mit wenig Unterstützung, wenig Sensoren und ein gewöhnungsbedürftiges Schaltgetriebe. Schalten musste man mit der linken Hand. Auch daran mussten wir uns gewöhnen. Die Aussenspiegel mussten von Hand justiert werden. Der Pkw hatte zwar Zentralverriegelung, jedoch ohne Fernbedienung. Naja, für 14 Tage sollte es uns genügen. Dann ging es mit etwas mehr als 200 Kilometern nach Swellendam. Das Auto und ich werden keine Freunde, das wusste ich bereits nach den ersten Kilometern.
In der Marula Lodge wurden wir sehr herzlich durch Natasha und Walter begrüßt. Im Gemeinschaftsraum stand ein geschmückter Weihnachtsbaum. Sonst war es fast wie immer. Walters Frau war zu Besuch. Sie lebt und arbeitet woanders, ist aber bald auch fest bei ihm. Für Beide geht es am nächsten Tag zu einer Familienfeier. Danke für dein Vertrauen, dass wir trotzdem hier bleiben dürfen. Und Danke für die perfekte Organisation für unsere Tage hier vor Ort.
Wir hatten eine Reservierung bei Christelleˋs bekommen. Hier sind normalerweise Kinder in Madeleines Alter nicht erwünscht. Walter hatte das aber für uns hinbekommen. Und die kleine Madeleine war ganz still und erregte kein Aufsehen. Nach einem leckeren Essen ging es zurück zur Lodge, die direkt nebenan lag.
Nur noch einmal schlafen bis Heiligabend. Müde und geschafft, wie wir waren, genehmigten wir uns noch einen Absacker. Auf den Zimmern schliefen wir sofort ein und tatsächlich ohne Unterbrechung durch.
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Wie immer ein toller Blog. Ich denke gerne an unseren gemeinsamen Urlaub , mit dir , in diesem wunderschönen Land zurück . Jetzt bin auch ich Südafrika infiziert😊.