Vom Südzipfel Afrikas bis nach Kapstadt

Am Sonntag sollte Madeleine ihren versprochenen Strandtag bekommen. Wir hatten ein paar Sachen gekauft, damit sie auch im Sand spielen konnte. Auf dem Weg zum Sandstrand von Struisbaai nahmen wir einen kleinen Umweg, um ein paar Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. So ging es zum Wrack der Meisho Maru. Dieser Ort wurde ja bereits in einem älteren Beitrag beschrieben. Dann machten wir verschiedene Fotos am südlichsten Punkt des gesamten Kontinents. Danach ging es zum Leuchtturm. Das neue Besucherzentrum war keine Baustelle mehr, hatte aber seinen Betrieb noch nicht aufgenommen. Der Leuchtturm war geschlossen. Ich fand auch das Grab der Tochter eines früheren Leuchtturmwärters. Es war dem Neubau nicht zum Opfer gefallen sondern war in die Anlage integriert worden.Im Jahr 2017 hatten Uschi und ich das damalige Brautpaar Klaudia und Waldemar auf ihrer Hochzeitsreise begleitet. An diesen ganzen Orten hatten wir sie in Brautkleidung fotografiert. Jetzt stellten wir die Bilder nach. Also der gleiche Hintergrund, diesmal aber in normaler Kleidung mit Madeleine als Familienzuwachs.

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Ausflug nach De Hoop

Zwei Familientage waren angedacht. Ein Strandtag und eine kleine Safari. Für den Samstag entschieden wir uns für die kleine Safari im Naturreservat De Hoop. Der Weg dorthin führte überwiegend über unbefestigte Straßen. Davon hatte ich nun allmählich genug und überließ Waldemar das Steuer. Um nicht auf Reserve zurück zu fahren, steuerte er erst einmal eine Tankstelle an.

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Zurück ans Meer

Am 2ten Weihnachtsfeiertag ging es zur nächsten Unterkunft "Haus Barbara". Der Name ließ vermuten, dass wir hier auf Menschen mit deutschen Wurzeln treffen. So war es dann auch. Ich hatte in Bredasdorp gebucht, das liegt etwa 30 Autominuten vom Strand entfernt. In Strandnähe war bei meiner Reiseplanung alles ausgebucht. Hochsaison, auch für die Einheimischen.

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Weihnachten in Südafrika

Die Weihnachtsfeiertage hier zu verbringen war für mich eine neue Erfahrung. Vergleichbar âhnlich war der Vormittag. Die Geschäfte hatten geöffnet und nach dem Frühstück fuhren wir zum Einkauf. Am ersten Feiertag sollte gegrillt werden, also ein Braai gemacht werden. Dafür benötigten wir noch Zutaten. Die Geschäfte waren richtig voll. Es ging turbulent zu, aber wir sahen nur fröhliche, höfliche und entspannte Menschen. Keine mürrische Mine, keine Hektik. Trotz dieser großen Menge an Menschen waren alle entspannt. Am Samstag zuvor in Deutschland hatten sich noch zwei Frauen um meinen Einkaufswagen gezankt, als ich den zurück brachte. Hier war alles friedlich.

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Intermezzo - weiter ging's

Fast sechs Wochen waren Inge und ich unterwegs. Aus ganz persönlichen Gründen ging es für mich kurz nach Hause, also in das kalte Zuhause. Wir kamen an einem Donnerstag an. Am Freitag waren wir mit Lotti und Noah verabredet. Zusammen besuchten wir den Krefelder Weihnachtsmarkt, wo ich endlich meinen Glühwein trinken konnte. Am Samstag brachte ich Inge zum Bahnhof. Sie ist wohlbehalten im Odenwald angekommen. Mit einem Koffer hatte sie die Reise angetreten. Mit zwei Koffern und vielen Erinnerungen kehrte sie zurück.

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Versöhnungstag und Weihnachtsmärkte

Reconciliation day 🇿🇦  - Versöhnungstag. Vor 30 Jahren, am Samstag, dem 16. Dezember 1995, feierte Südafrika zum ersten Mal den Nationalen Versöhnungstag. Er symbolisierte das gemeinsame Bekenntnis der Südafrikanerinnen und Südafrikaner mit einer jahrhundertelangen Geschichte von Unterdrückung, Spaltung und Gewalt zu brechen und einen neuen Weg einzuschlagen – einen Weg des Zuhörens, des Erinnerns und des Miteinanders.Der südafrikanische Versöhnungstag wurde bewusst auf den 16. Dezember gelegt, ein Datum, das zuvor tief mit Konflikten verbunden war. Für viele Afrikaner war es der „Tag des Gelübdes“, der an die Schlacht am Blood River erinnerte. Für viele Schwarze Südafrikaner markierte er die Gründung von Umkhonto we Sizwe (MK), des bewaffneten Flügels des ANC. Was einst trennte, sollte nun verbinden: ein Tag der Gegensätze wurde in ein Symbol für eine gemeinsame Zukunft verwandelt – für Vergebung, Heilung und Nationenbildung.Versöhnung bedeutete dabei nie das Vergessen, sondern das mutige Anerkennen von Schmerz und Verantwortung. Sie bedeutete, einander zuzuhören, ohne die Vergangenheit zu leugnen, und dennoch den Blick nach vorn zu richten. In diesem Geist wurde der Versöhnungstag zu einem stillen, aber kraftvollen Versprechen: dass ein Land nur dann heilen kann, wenn seine Menschen bereit sind, sich gegenseitig als gleichwertig anzuerkennen.Heute wird der 16. Dezember nicht nur auf nationaler Ebene begangen, sondern auch im Kleinen, im Alltag der Menschen. Familien und Freunde nutzen den Tag, um alte Streitigkeiten beizulegen, aufeinander zuzugehen, sich zu entschuldigen und neu anzufangen. Man trifft sich, teilt Geschichten, reicht einander die Hand – oft leise, oft unspektakulär, aber mit großer Bedeutung. So lebt der Versöhnungstag weiter: als Erinnerung daran, dass Frieden nicht einmal erreicht und dann bewahrt wird, sondern jeden Tag neu entsteht – durch Menschlichkeit, Mut und die Bereitschaft zur Versöhnung.Und so endet der Versöhnungstag nicht nur in stiller Reflexion, sondern auch in Freude. Viele Menschen putzen sich heraus, ziehen ihre schönsten Kleider an und feiern das Leben und das neue Miteinander. Auf Straßen und Plätzen, in Kirchen, Gemeindehäusern und Familienkreisen wird gelacht, getanzt und gemeinsam gegessen. Die festliche Kleidung wird dabei selbst zum Symbol: Sie zeigt Würde, Hoffnung und den Stolz auf eine gemeinsame Zukunft. Versöhnung darf schwer sein – aber an diesem Tag darf sie auch leicht sein, farbenfroh und voller Lebensfreude. Danke an Jörg Caluori (www.townshiphelp.ch) für diese Erklärung.Wir verbrachten unseren letzten gemeinsamen Tag inmitten dieser Feierlichkeiten. Eine besondere Veranstaltung hierzu ist uns nicht aufgefallen. Den Geist dieses Feiertages sollten wir alle ruhig in uns aufnehmen, denn nur in der Versöhnung liegt die Kraft und die Chance auf ein gutes Miteinander.Wir nutzten den Tag für ein paar letzte Erledigungen. Wir steuerten zwei Weihnachtsmärkte an und waren gespannt, was uns dort erwartete. Beide lagen im Großraum Kapstadt.

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Wanderung über den Tafelberg

Der wohl weltweit berühmteste Berg bei Kapstadt ist der Tafelberg. Sie werben bereits seit Jahren damit, eines der offiziellen sieben Naturwunder der Erde zu sein. Dann stehen die nächsten sechs Reiseziele ja fest ;-)

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Bloubergstrand

Couchsurfing wird nie etwas für mich werden. Drei Tage Einschränkung, da ich die Nächte in Franschhoek auf der Couch und nicht in einem Bett zugebracht hatte. Das hatte ich mir einfacher vorgestellt. Die Weiterfahrt zum Bloubergstrand war eine Qual. Auf halber Strecke machten wir eine Frühstückspause im gut besuchten Restaurant "Thirsty Scarecrow" - der durstigen Vogelscheuche. Bunte Kunstwerke zierten das Gelände und machte uns schon von Weitem neugierig.

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Uschi

Ein schwerer Tag - ein Ruhetag und ein Gedenktag. Bei meiner Planung für diesen Urlaub hatte ich zu spät erkannt, dass Uschis erster Todestag genau in diese Zeit fällt. Ich wäre jetzt lieber bei ihr an ihrem Grab.Uschi hatte drei Herzensmenschen, Lotti, Noah und mich. Wir hatten und haben eine besondere Verbindung, unser Band hält auch heute noch an. Die Zeit mit Uschi war die beste Zeit in meinem Leben. Sie hatte so viel Spuren in meinem Leben und bei anderen Menschen hinterlassen. So einen Menschen, so eine Frau, trifft man nur einmal, wenn überhaupt. Ich bin dankbar dafür und für die gemeinsame Zeit.Lotti ist heute bei ihr. Ich kann das erst in ein paar Tagen nachholen. Aber ich hatte mir für diesen heutigen Tag ein besonderes Zeremoniell ausgedacht. Inge räumte mir dafür genug Freiraum ein. Sie hatte volles Verständnis, dass mir an diesem besonderen Tag nicht nach einer weiteren Unternehmung zu Mute war. Wir verbrachten den Tag in Ruhe und in Achtsamkeit.

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Wine Tram

Nach dem Frühstück in einer kleinen Bäckerei ging es zur Train Station. Zeitlich passte es super, wir konnten direkt gegen 10 Uhr mitfahren. Ich wählte die "Rote Route". Sieben Weingüter mit unterschiedlichen Weinproben und anderen Verköstigungen. Der historische Zug konnte nicht alle erreichen. Die Tour war ein Mix aus Zugfahrt, Transfer mit Traktoranhängern und auch mit Bussen. Um es vorweg zu nehmen, wir hatten nur drei Weingüter geschafft. Die Taktung war gut, das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten war gut organisiert. Hopp off und Hopp on, man konnte sich genug Zeit lassen, bevor es weiter ging. Doch wenn man sich Zeit ließ, konnte man die komplette Route nicht schaffen. Aber warum sollte man sich abhetzen?

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Franschhoek

Für das nächste Ziel hatte ich Inlandsstraßen gewählt, die abseits lagen. Es waren Umwege, aber bekanntlich ist ja der Weg das Ziel. Wir fuhren durch ein grünes und buntes Tal. Hier gab es genug Wasser, denn der Breede River schlängelte sich durch die Wein- und Olivenplantagen. Der Franschhoekpass war überwiegend Baustelle, aber trotzdem schön anzusehen.

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Museumstag und Likörtasting

Nach dem Frühstück setzte ich mich mit Walter und seiner rechten Hand Natasha zusammen. Es ging um die Organisation meines Aufenthaltes zur Weihnachtszeit hier. Die Reise mit Inge endet bald und am 23.12. bin ich wieder in der Marula Lodge, zusammen mit Klaudia, Waldemar und der 4jährigen Madeleine. Die Lodge wird geschlossen sein, da Walter Familienurlaub macht. Jedoch können wir hier trotzdem unterkommen. Natasha wird das Nötigste veranlassen. Die junge Familie bekommt ein passendes Zimmer und ich wieder das Gartenzimmer. Wir bekommen Frühstück, der Rest ist Selbstorganisation. Natasha wird uns für Notfälle zur Seite stehen. Walter buchte uns für den 23.12. und den Heiligabend in guten Restaurants ein. Am 25.12. ist hier ein richtiger Feiertag, da hat alles geschlossen. So werden wir uns dann selbst versorgen müssen oder dürfen. Es wird noch eine weitere Familie dabei sein, ebenfalls mit einer kleinen Tochter. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind das Verwandte von "Tashi" (Natasha).Obwohl ich bereits mehrere Male in Swellendam war, hatte ich das lokale Museum nie besucht. Walter riet uns, dass wir das machen sollten. Denn es wurden wieder über 30 Grad erwartet und im Museum sei es angenehm kühl. So machten wir das auch. Das Museum ist überwiegend ein Freilichtmuseum und besteht aus drei Komplexen, die auf benachbarten Grundstücken liegen. Zuerst schauten wir uns die älteste Gefängniszelle der Stadt an. Ein trostloses Zimmer. Nur eine Tür, keine Fenster und kein Mobiliar. Es gab noch eine Kunstausstellung und verschiedene Handwerksbetriebe.

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