Der Reifenheld und ein schöner Tagesabschluß

Veröffentlicht am 30. November 2025 um 06:42

Am Morgen schien wieder die Sonne und das Unwetter hatte sich verzogen. Der Strom war aber noch nicht zurück. Das Gästehaus wird als Familienbetrieb geführt. Um die Gäste kümmern sich die Frau der Familie und ihre Mutter. Der Mann ist Farmer und mit seiner Arbeit voll ausgelastet. Die junge Familie hat noch zwei Söhne.

Heute waren sie alle da. Der Mann beseitigte einige Hinterlassenschaften, die durch den Sturm angeweht wurden. Er schmiss auch einen Generator an, somit hatten wir Strom für die nötigsten Sachen. Er erzählte, dass seine Farm Glück gehabt hätte. Bei einem Nachbarn sei die ganze Ernte durch Hagel vernichtet. Bäume seien auf Wege gestürzt, manche Straßen überflutet und eine Stromleitung umgerissen worden.

Als ich ihn fragte, welchen Reifendienst er mir empfehlen könne, bot er mir seine Hilfe an. Er sei Farmer und solche Dinge versuche man selbst zu reparieren. Ich solle den Reifen raus stellen und er würde sich das einmal anschauen.

Nach dem Frühstück kam er mit dem reparierten Reifen zurück. Gemeinsam montierten wir das Rad und somit war der Tag gerettet. Geld wollte er keines annehmen, es sei ihm eine Freude gewesen, uns zu helfen. Ein Beitrag für die Spardosen seiner Jungs lehnte er ab. Das hatte ich später mit der Mutter geklärt. Wir werden den Jungs was in ihre Spardosen stecken.

So waren wir erst gegen Mittag im Park. Die übliche Prozedur mit einchecken, Autodurchsuchung nach verbotenen Gegenständen und so weiter, das waren wir ja schon gewohnt.

Wir sahen ein paar Schildkröten, Warzenschweine und ganz selten mal einen einzelnen Elefanten. Wo waren die ganzen großen Gruppen? Sie waren auch nach 3 1/2 Stunden Fotopirsch nicht zu finden. So ist das in der Natur, nichts kann geplant werden.

Es ist wahrscheinlich so, dass die Tiere nach dem starken Regen nicht auf die Wasserlöcher angewiesen sind. Überall gab es Pfützen und die Gräser waren auch alle feucht. Sie hatten sich dann ins Dickicht zurück gezogen. Wir genossen die Landschaft und drehten ein paar Runden, bis der Hunger kam. Es war kurz vor 17:00 Uhr, als wir das "Africano" erreichten. Das war wieder Bestandteil einer Hotelanlage und hatte noch geschlossen. Im Internet fand ich ein Restaurant, das schon geöffnet hatte, das "River Front Restaurant".

Die Anfahrt war etwas schwierig. Es gab nur unbefestigte Wege und die gingen auch noch ziemlich kreuz und quer. Am Ziel sahen wir nur eine Fertighalle aus Blech. Das machte einen merkwürdigen Eindruck auf uns. Wir gingen näher ran, es hatte tatsächlich geöffnet.

Die Hochbeete mit frischen Kräutern gefielen uns. Beim Betreten der "Halle" legte sich die anfängliche Skepsis. Es war urig eingerichtet und die Mitarbeiter liebten, was sie taten. Die Tische und Stühle waren innen nicht gleich, sondern unterschiedlich. Sehr individuell vom Sessel bis zu verschiedensten Arten von Stühlen. An den Wänden hingen einige liebevolle Gemälde.

Auch hier lief der Generator. Das Restaurant war ebenfalls vom Stromausfall betroffen und konnte so ein paar wenige Gerichte der Karte heute nicht anbieten.

Ein zauberhafter Ort mit zauberhaften Menschen. Die Küche war sehr kreativ und das Essen war wieder einmal Spitze. Ich hatte ein Straußensteak. Bei meinem Wusch, es "well done" zu machen, bekam ich den Hinweis, dass es dann zu trocken werden würde. Die Kellnerin empfahl mir "medium" und sie hatte Recht. Was für ein schöner Abschluss für den sonst eher holprigen Tag.

Als wir wieder in der Unterkunft waren, wurde gerade der Generator ausgeschaltet. Der Strom war wieder da. Am Ende wurdr alles wieder gut.