Den Tag nutzten wir zu einer letzten Fahrt durch den Nationalpark. In den vier Stunden unserer Safari sahen wir einen einzigen Elefanten. Es waren 40 km/h als Höchstgeschwindigkeit erlaubt. Dank Tempomat ließ ich den Wagen mit entweder 20 oder 30 km/h durch die Buschlandschaft zockeln. Wir hatten einige schöne Sichtungen, denn es ging ja nicht nur um Elefanten.
Es waren viele Reisegruppen unterwegs. So trafen wir immer wieder auf mittlere und größere Busse. Vielleicht hatte wieder ein Kreuzfahrtschiff in Port Elisabeth angelegt. Wie schade für diese Menschen, die dann den Addo nur auf ein paar Stunden komprimiert erleben dürfen. Wenn dann noch nicht einmal Elefanten zu sehen sind, muss dass für diese Leute doch total enttäuschend gewesen sein. Für kleinere Tiere wird oft nicht angehalten.
Wir beschlossen dann, nicht Essen zu gehen. Den letzten Abend hier wollten wir selbst grillen. Grillen wird hier Braai genannt und ist ein fester Bestandteil der Südafrikanischen Kultur. Ein „Braai“ ist ein südafrikanisches Barbecue oder Grillfest und zugleich ein gesellschaftlicher Brauch, bei dem Fleisch stundenlang über offenem Feuer gegart wird. Das Wort stammt aus dem Afrikaans und bedeutet „grillen“ oder „braten“. Das Braai ist ein wichtiger Bestandteil des südafrikanischen Kulturerbes.
Da hier auch Sonntags die Geschäfte offen sind, konnten wir alles Nötige einkaufen. Übrigens bekommt man Sonntags alles zu kaufen, nur keine alkoholischen Getränke. Diese Shops haben geschlossen oder die Regale sind vergittert,
Ich bekam meine Boerewors. Das ist eine traditionelle südafrikanische Wurst, die hauptsächlich aus Rind-, Schweine- oder Lammfleisch hergestellt, mit Gewürzen wie Koriander, Nelken und Muskatnuss verfeinert und in einen Naturdarm gefüllt wird. Typischerweise wird sie spiralförmig geformt und langsam über Holzkohle gegrillt. Laut südafrikanischem Gesetz muss sie mindestens 90 % Fleisch und Fett enthalten, darf aber nicht mehr als 30 % Fett enthalten.
Mit einer Runde im Pool schloss ich den Tag ab. Der folgende Tag wird uns in die Studentenstadt Grahamstown bringen.