Museumstag und Likörtasting

Veröffentlicht am 9. Dezember 2025 um 07:02

Nach dem Frühstück setzte ich mich mit Walter und seiner rechten Hand Natasha zusammen. Es ging um die Organisation meines Aufenthaltes zur Weihnachtszeit hier. Die Reise mit Inge endet bald und am 23.12. bin ich wieder in der Marula Lodge, zusammen mit Klaudia, Waldemar und der 4jährigen Madeleine. Die Lodge wird geschlossen sein, da Walter Familienurlaub macht. Jedoch können wir hier trotzdem unterkommen. Natasha wird das Nötigste veranlassen. Die junge Familie bekommt ein passendes Zimmer und ich wieder das Gartenzimmer. Wir bekommen Frühstück, der Rest ist Selbstorganisation. Natasha wird uns für Notfälle zur Seite stehen. Walter buchte uns für den 23.12. und den Heiligabend in guten Restaurants ein. Am 25.12. ist hier ein richtiger Feiertag, da hat alles geschlossen. So werden wir uns dann selbst versorgen müssen oder dürfen. Es wird noch eine weitere Familie dabei sein, ebenfalls mit einer kleinen Tochter. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind das Verwandte von "Tashi" (Natasha).

Obwohl ich bereits mehrere Male in Swellendam war, hatte ich das lokale Museum nie besucht. Walter riet uns, dass wir das machen sollten. Denn es wurden wieder über 30 Grad erwartet und im Museum sei es angenehm kühl. So machten wir das auch. 

Das Museum ist überwiegend ein Freilichtmuseum und besteht aus drei Komplexen, die auf benachbarten Grundstücken liegen. Zuerst schauten wir uns die älteste Gefängniszelle der Stadt an. Ein trostloses Zimmer. Nur eine Tür, keine Fenster und kein Mobiliar. Es gab noch eine Kunstausstellung und verschiedene Handwerksbetriebe.

Hier wurden historische Werkzeuge verschiedener Zunften gezeigt. Das waren unter anderem eine Schlosserei, eine Möbelschreinerei, ein Meiler zur Holzkohleerzeugung, eine Küferei, ein Kupferschmied und so weiter. Es gab auch eine funktionierende Wassermühle und eine Mühle, die von Pferden bewegt wurde.

In einem weiteren Gebäude war zu sehen, wie die besser gestellten Menschen damals gelebt und gewohnt hatten. In diesem befand sich auch ein Gerichtssaal. Dieses Haus war über einen gepflegten Garten zu erreichen.

In einem weiteren Gebäude konnte man sich Kutschen anschauen. Zum Beispiel sah man dort eine alte Postkutsche, die ein wenig an die Kutschen aus Western erinnerte. Auch die Kutsche des Bestatters war hier zu sehen.

Das dritte Haus befand sich in einer Nebenstraße. Es war seitlich und nach hinten von einem Rosengarten und verschiedenen Kräuterbeeten umgeben. Die Rosen waren leider bereits verblüht. Sonst hätte das alles bestimmt prächtig ausgesehen.

Auf dem Weg zurück fiel uns die wunderschöne Moederkerk auf. Hier legten wir einen kurzen Stopp ein, um sie zu besichtigen. Nicht nur die Kirche selbst sondern auch die Nebenräume standen Besuchern offen.

Die Moederkerk (Mutterkirche) in Swellendam ist die einzige Kirchengemeinde der Neugotischen Kirche in der Region. Das erste Kirchengebäude wurde von 1802 bis 1910 genutzt, bis es abgerissen und durch einen Neubau mit 1.200 Sitzplätzen ersetzt wurde. Diese Kirche wurde 1911 eingeweiht.

Nach dieser Besichtigung steuerten wir das nächste Ziel an. Das lag außerhalb der Stadt. Wir fuhren ins Wildebraam Berry Estate, einer Beerenfarm. Hier konnte man selbst Beeren pflücken und verköstigen. Bei über 30 Grad war uns das aber zu viel. Wir steuerten lieber den kühlen Tasting Room an. Hier konnte man Marmeladen, Liköre und andere Produkte testen. Alles aus der Produktion dieser Farm.

Es gab klassische Liköre wie bei uns. Aber es gab auch ausgefallenere Sachen, wie zum Beispiel Rooibos als Likör. Die Liköre waren nur zum geringen Teil alkoholisch. Die meisten Produkte enthielten gar keinen Alkohol. Jeder von uns kaufte ein paar Flaschen und Gläser für zu Hause.

Langsam mussten wir uns Gedanken über das Übergepäck machen. Und als ob die Fluggesellschaft es geahnt hätte, bekamen wir ein Angebot, Übergepäck bereits im Vorfeld zu buchen. Das wäre günstiger als eine Buchung am Flughafen. Also ist auf den letzten beiden Stationen erst einmal Wiegen und Probepacken angesagt.

Für den Tag hatten wir beschlossen, kein Diner zu buchen. Wir kehrten bereits am frühen Nachmittag bei einem Italiener ein. Hier waren wieder Restaurant und Geschäft miteinander verschmolzen. Den Rest des heißen Tages verbrachten wir dann in der Unterkunft.

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Kommentare

Birgit
Vor 21 Tage

Wieder sehr informativ, Danke. Wie wird denn die Kirche besucht? Ich vermute sehr gut. Und wer betreibt denn das Geschäft mit FARM? Sieht sehr geordert aus und lecker. Euch einen schönen Abend und noch mehr tolle Erlebnisse! Birgit